Swisstainable Destination Portrait: Zermatt – Matterhorn
Das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable wurde bereits 2023 auf die Destinationsebene erweitert. Somit können nicht nur touristische Betriebe, sondern auch ganze Destinationen am nationalen Programm teilnehmen. In einer Serie hier im Swisstainable-Hub, stellen wir euch die eingestuften Swisstainable Destinationen und deren Nachhaltigkeitsmassnahmen vor.
Im heutigen Portrait wird die zweite Swisstainable Destination im Wallis vorgestellt: Zermatt – Matterhorn. Seit Juli 2025 nimmt Zermatt – Matterhorn auf Level I – committed bei Swisstainable Destination teil. Die Destinationsteilnahme zeigt, dass gemeinsam mit den lokalen Betrieben die Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen vorangetrieben wird – im Wissen, dass die Natur sowie die lokale Kultur von den Gästen besonders geschätzt werden und so gut wie möglich im Einklang mit dem Tourismus stehen sollen.
Projekterarbeitung
Um das Thema Nachhaltigkeit in der Destination ganzheitlich und unter Einbezug aller relevanten Akteure voranzutreiben, wurde 2022 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. In einem ersten Schritt hat diese zehn Handlungsfelder mit spezifischen Zielen definiert. Die heutige Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit trifft sich seither viermal jährlich, um Fortschritte zu besprechen und sich zu Themen wie z.B. Kreislaufwirtschaft oder CO₂-Management weiterzubilden. Nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit spielt in der Destination Zermatt – Matterhorn eine zentrale Rolle, sondern es werden auch soziale und ökonomische Themen aktiv bearbeitet.
Die Nachhaltigkeitsthematik wird zunehmend in die externe und interne Kommunikation von Zermatt Tourismus integriert. Die Mitarbeitenden werden regelmässig für nachhaltigkeitsbezogene Themen sensibilisiert (Beispiel: Nachhaltigkeitsstrategie des Lebensraum Zermatt, Täsch und Randa, Swisstainable, Nachhaltigkeit in der Destination, usw.) und aktiv ermutigt, Ideen für nachhaltige Produkte oder Optimierungsvorschläge direkt an die zuständige Person zu richten.
Projektverlauf und Ergebnisse
Aus all diesen Erkenntnissen und etablierten Gefässen konnte Zermatt Tourismus gemeinsam mit den Leistungsträgern konkrete Massnahmen für die Teilnahme bei Swisstainable Destination ableiten:
Nachhaltigkeitskommunikation und Sensibilisierung
Kommunikationskanäle und Informationsmöglichkeiten zum Thema Nachhaltigkeit werden mit dem Ziel verbessert, ein effektives und leicht zugängliches Informationsangebot zu schaffen, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Destination fördert. Die Bemühungen der Leistungspartner im Bereich Nachhaltigkeit werden somit sichtbarer gemacht. Das Ziel ist es, aufzuzeigen, was in der Destination in Sachen Nachhaltigkeit bereits geschieht sowie zu sensibilisieren und inspirieren.
Verankerung in der Destinationsstrategie
Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Gesamtstrategie der Destination Zermatt – Matterhorn stärker integriert und durch die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit gefördert. Durch die Überarbeitung der bestehenden Strategie werden neue Handlungsfelder erarbeitet und konkrete Projekte unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit definiert.
Zugänglichkeitsinformationen und Inklusion
Die OK:GO Initiative, welche zur Sichtbarmachung der Zugänglichkeitsdaten der Destination beiträgt, soll geprüft und bei den Leistungsträgern aktiv gefördert werden. Ziel ist es, den Partnern die Bedeutung von Barrierefreiheit und Inklusion im Tourismus zu vermitteln und sie zu ermutigen, ihre Angebote und Dienstleistungen für ein möglichst breites Publikum zugänglich zu machen, um die Gästeerfahrung für alle Gäste zu verbessern.
Ausblick
Im Sommer 2025 wurde in Zusammenarbeit mit der Einwohnergemeinde und den Bergbahnen eine Übersicht gestaltet, die zu einem sorgsamen Umgang mit der Natur und einem respektvollen Miteinander anregen soll. Die entsprechenden Informationstafeln wurden an verschiedenen Standorten im Gebiet angebracht. Zudem haben zahlreiche lokale Betriebe diese ihren Gästen zugänglich gemacht.
Das Thema fand auch Eingang in die Jahreskampagne, welche mit ausdrucksstarken Bildern das Bewusstsein für die artenreiche und einzigartige Natur der Destination stärkt. Diese Sensibilisierungsmassnahmen sollen im kommenden Jahr weiterentwickelt und vertieft werden.
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Anja Meier
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