Kommentar
Die drohende «Energieknappheit» oder «Energiemangellage» prägen die Medienberichterstattung seit Wochen. Auch wenn das Ausmass noch nicht absehbar ist, sind sich die Experten grösstenteils einig: Es wird eng werden mit der Energieversorgung und daher lohnt es sich, bereits jetzt Massnahmen zu treffen. Der Strom, den wir jetzt sparen, wird uns im Winter nicht fehlen. Die Heizung, die wir bei den ersten kälteren Herbsttagen nicht voll aufdrehen, wird uns zu einem späteren Zeitpunkt mit Wärme versorgen.
Der Tourismussektor tut gut daran, die Energie-Sparmassnahmen bereits jetzt mitzutragen. Denn einen Energiemangel im grossen Stil wird sich der Sektor im Hinblick auf die Wintersaison 22/23 nicht leisten können. Der Wintertourismus ist in den Bergregionen systemrelevant und hat mit einer Wertschöpfung von sechs Milliarden Franken eine zentrale volkswirtschaftliche Bedeutung. In einigen Tälern ist er die einzige Einnahmemöglichkeit für tausende von Menschen. Und auch in den Städten hat der Tourismus einen grossen Stellenwert und trägt zur dynamischen Entwicklung der urbanen Regionen bei. Betriebseinschränkungen oder gar Schliessungen bei den Bergbahnen, in der Gastronomie oder Hotellerie würden den gesamten Sektor massiv schwächen.
Beim Aufruf zum Energiesparen geht es nicht darum, Panik zu verbreiten. Es geht darum, bereits jetzt das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit unseren Ressourcen zu schaffen – und damit nicht nur einen Sparbeitrag, sondern auch einen Beitrag an die langfristigen Nachhaltigkeitsziele zu leisten.
Unsere Aufgabe als Verband ist es derweil, den Dialog mit dem Bund und der Politik zu pflegen und die Anliegen der gesamten touristischen Wertschöpfungskette in Bezug auf drohende Ausfälle zu berücksichtigen. So können wir gemeinsam an umsetzbaren, wirksamen und wirtschaftlich verträglichen Lösungen arbeiten.
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Philipp Niederberger
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