Tourismuspolitik
PGT-Frühstück | Das Entlastungspaket des Bundeshaushaltes aus der Sicht des Tourismussektors
Gestern lud der STV die Mitglieder der Parlamentarischen Gruppe für Tourismus zur Debatte über die Betroffenheit des Tourismussektors bei den Entlastungsplänen für den Bundeshaushalt ein. Beim traditionellen Parlamentarierfrühstück trafen sich Parlamentarier:innen unterschiedlichsten Couleurs mit den Vertretern des Tourismussektors.
Wie allseits bekannt, ist die Lage der Bundesfinanzen angespannt. Entlastungsmassnahmen sind in aller Munde. Der Tourismussektor ist bereit seinen Beitrag zu einem ausgeglichenen Bundeshaushalt zu leisten. Allfällige Kürzungen dürfen jedoch nicht willkürlich erfolgen und bewährte Förderinstrumente in ihrer Existenz gefährden. Die Betroffenheit des Tourismussektors beschränkt sich dabei nicht auf die touristischen Förderinstrumente. Massnahmen wie die Aufhebung der Nachtzugförderung oder die Einsparungen beim regionalen Personenverkehr sowie zahlreiche weitere Massnahmen schwächen die Weiterentwicklung des Tourismus in unserem Land.
Vor diesem Hintergrund begrüsste STV-Präsident Nicolò Paganini die Anwesenden und sprach über die momentane Lage des Tourismussektors und die Herausforderungen, mit denen sich der Sektor konfrontiert sieht. Der Exportsektor Tourismus befindet sich zurzeit in einem schwierigen Umfeld. Die ungewisse politische und wirtschaftliche Entwicklung von Quellmärkten, der Frankenkurs sowie die Energiewende sind nur einige Punkte, die zu nennen sind. Trotz steigender Logiernächtezahlen leiden viele touristische Betriebe unter dem Kostendruck, u.a. wegen den hohen Personal- und Energiekosten. Dazu kommen hohe Investitionen die durch den Klimawandel und die Anforderungen an die nachhaltige Entwicklung sowie auch die Digitalisierung und steigende Herausforderungen des Arbeitsmarktes verursacht werden.
Anschliessend erläuterte STV-Direktor Philipp Niederberger die Betroffenheit der geplanten Sparmassnahmen. Der Tourismussektor hat die für ihn relevantesten Massnahmen aus dem Entlastungspaket gemeinsam definiert. So sind die touristischen Fördermittel Schweiz Tourismus, die Neue Regionalpolitik sowie Innotour zentral für die Weiterentwicklung und den Strukturwandel des Tourismussektors. Der Sondersatz für Beherbergungsdienstleistungen kommt der gesamten touristischen Wertschöpfungskette zugute und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus. Eine Aufhebung per Ende 2027 würde den ganzen Sektor empfindlich treffen. Und auch ohne die hinreichende Förderung des öV kann der Tourismus seine Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
In der anschliessenden Diskussion zeigten die anwesenden Parlamentarier:innen grosses Verständnis für die Anliegen des Tourismussektors. Es herrschte Konsens, dass alle Sektoren und Branchen ihren Beitrag zu gesunden Bundesfinanzen leisten müssen. Dabei muss aber sichergestellt werden, dass die Opfersymmetrie gewahrt bleibt und der Tourismussektors nicht übermässig belastet wird.
Der STV möchte sich bei allen Anwesenden für das Interesse am Tourismussektor und die angeregte Diskussion herzlich bedanken.
Kontakt
Philipp Niederberger
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Die Hotellerie verzeichnete in der Schweiz im November 2024 insgesamt 2,4 Mio. Logiernächte. Das sind 5,8% oder +131 000 Logiernächte im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode. Insgesamt 1,1 Mio. Logiernächte gingen auf das Konto der ausländischen Gäste (+3,6% / +40 000). Die inländischen Gäste generierten 1,2 Mio. Logiernächte (+8,0% / + 92 000). Dies sind die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).
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